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  Australien- Die Geschichte
 

 

Australien Geschichte

 

ca.50000 Jahre vor Chr.
Zuwanderung der australischen Ureinwohner von Südostasien über damals noch vorhandene Landbrücken, über die Indonesischen Inseln und Neuguinea. Der Meeresspiegel lag vor dem Ende der Eiszeit (vor ca. 12.000 Jahren) sehr viel tiefer, Neuguinea und Tasmanien gehörten damals noch zum australischen Festland.
ca.30000 Jahre vor Chr.
Funde belegen erste Siedlungen und Gräber der Urbevölkerung.
ca.10000 Jahre vor Chr.
Tasmanien löst sich vom Kontinent ab.
1606
Pedro Fernandez de Quiros landet auf den Neuen Hebriden und nennt sie 'Terra Australis'.
Der spanische Entdecker Luis Vaez de Torres durchsegelt die Enge zwischen Neuguinea und Australien (Torres Strait) und stellt fest, dass Neuguinea nicht Teil des legendären unbekannten Südlandes ist.
Im selben Jahr segelt der Holländer Willem Jansz an der Küste von Queensland vorbei.
1616
Der Holländer Dirk Hartog landet an der Küste Westaustraliens, nahe der Shark Bay (Dirk Hartog Island).
1642
Abel Janszoon Tasman entdeckt die Südspitze von Tasmanien (bis 1856 Van Diemen's Land) und die Südinsel von Neuseeland.
1644
Die Holländer, nach weiteren Erkundungsfahrten entlang der Nord-, Süd- und Westküste Australiens von der Wertlosigkeit des Landes überzeugt, sehen von einer Besitznahme Australiens ab, geben dem Kontinent allerdings den Namen "Neu-Holland".
1688
William DampierWilliam Dampier, Abenteuerschriftsteller und Freibeuter, landet an der Nordwestküste und berichtet als erster Engländer ausführlich und abwertend für das unbekannte und unwirtliche Land. Wegen der negativen Berichte wird von weiteren Forschungsreisen vorerst abgesehen.
1696/97
Willem de Vlamingh, der letzte der für die Entdeckungsgeschichte so bedeutenden niederländischen Seefahrer, erkundet Rottnest Island (vor Perth/WA) und den Swan River im Südwesten.
1699
William Dampier erforscht die Nordwestküste und entdeckt die Inseln des Dampier-Archipels.
1768
Chevalier Antoine de Bougainville wird durch das Great Barrier Reef daran gehindert, die Ostküste für Frankreich zu beanspruchen.
1769
James Cook entdeckt auf seiner ersten Weltreise die Nordinsel von Neuseeland und umrundet beide Inseln.
1770
James CookCook erkundet die Ostküste von 'Neu-Holland' und ankert in der Botany Bay. Im Great Barrier Reef nördlich von Cairns läuft die "Endeavour" auf ein Riff auf und muss repariert werden (Cooktown). Auf Possesion Island nimmt er den Ostteil des Kontinentes für den britischen König Georg III. in Besitz und fährt durch die Torres-Straße über Batavia (heute Jakarta) nach London zurück.
1786
Nach der Niederlage im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und dem damit verbundenen Verlust seiner Kolonien in Nordamerika braucht England nicht nur dringend eine neues Exil für seine Strafgefangenen, die bisher in großer Zahl in die Strafkolonien Georgia und Maryland deportiert wurden, sondern auch neue Waldgebiete zur Sicherung der Holzlieferungen für den Schiffbau. Lord Sydney, als Innenminister auch für den Strafvollzug verantwortlich, entscheidet Botany Bay zur Strafkolonie zu machen.
1788
Arthur Phillip 18. Januar Landung der "First Fleet" in der Botany Bay. 11 Schiffe unter dem Kommando von Kapitän Arthur Phillip mit 1030 Menschen, davon 736 Sträflinge, erreichen nach achtmonatiger Reise Australien. Er erachtete Botany Bay als ungünstigen Platz und segelte in nördlicher Richtung nach Port Jackson, das von Cook zwar auf den Karten eingezeichnet, aber nicht näher erkundet worden war. Phillip fand hier einen der besten natürlichen Häfen der Welt vor.
Am 26. Januar, dem Datum, an dem heute der Australien-Tag gefeiert wird, wurde die erste dauerhafte europäische Siedlung im weit ins Landesinnere reichenden Teil von Port Jackson in Australien errichtet und nach dem britischen Innenminister Lord Sydney, der für die Kolonisierungspläne verantwortlich war, auf den Namen Sydney getauft.
Kapitän Phillip schätzt die Anzahl der Ureinwohner die im Gebiet von Sydney leben auf 1.500.
Der französische Kapitän Galaup de la Perouse erreicht die Botany Bay sechs Tage nach der "First Fleet", bei der Heimreise gehen Schiff und Besatzung verloren.
1789
Im April dezimiert Pocken die Eingeborenen Bevölkerung von Port Jackson, Botany Bay und Broken Bay. Die Krankheit breitet sich rasch entlang der Küste aus.
1792/93
Bruni D'Entrecasteaux erforscht die Südküste Tasmaniens, den Dervent River und den Kanal zwischen Bruny Island und der Hauptinsel.
Die ersten freiwilligen britischen Einwanderer kommen (z.T. aus politischen Gründen) nach Australien, siedeln sich entlang der australischen Ostküste an und beginnen im tropischen Norden mit der Anlage von Zuckerrohrfeldern (Rumherstellung) und im Süden vor allem mit der Zucht von Merinoschafen, deren hochwertige Wolle im Mutterland hoch begehrt ist.
1798
Goerge Bass und Matthew Flinders umsegeln Tasmanien, das vorher für die Südspitze des Kontinents gehalten wurde. Sie entdeckten den Tamar River und erkunden die Bass-Straße zwischen Tasmanien und Victoria.
1799
Anfang einer sechsjährigen Periode des Widerstands gegen die weiße Ansiedlung durch die Ureinwohner im Hawkesbury und Parramatta Gebiet. Bekannt als die "Black Wars" (Schwarze Kriege).
1802/03
Matthew Flinders umsegelt den gesamten Kontinent Australien, trifft dabei auf seinen französischen Konkurrenten Thomas Nicolas Baudin (vor Adelaide). Bei der Heimreise wurde Flinders auf Mauritius festgenommen und sieben Jahre in französischer Haft gehalten.
1804
Gründung von Hobart (Tasmanien) am Derwent River bei Sullivan Cove durch David Collins.
Kolonisten werden von Leutnant Moore bevollmächtigt, 50 Ureinwohner an der Risdon-Bay als Antwort auf den Eingeborenen Widerstand zu erschießen. Das Schlachten von Ureinwohnern im Van Diemen's Land hat begonnen.
Der grösste Teil der Cumberland Plain im Westen von Sydney wird von Kolonisten in Besitz genommen. Die Darug People werden von ihrem Land enteignet.
1813
Gregory Blaxland, William Wentworth und Henry Lawson finden endlich einen Übergang über die einengende Barriere der Blue Mountains, die Kolonie dehnt sich schnell nach Westen aus.
1817
Oxley folgt den Flüssen Lachlan und Macquarie landeinwärts, um den vermuteten großen Binnensee zu finden. Er entdeckt die Liverpool Plains (New England) und Port Macquarie.
1820
Sydney hat etwa 26000 Einwohner, davon 10000 Sträflinge. In dieser Zeit beginnt die »Squatter Period«. Im Gefolge von Forschern dringen Pioniere in das noch nicht zur Besiedlung freigegebene Hinterland, besetzen es ohne Zuteilung und beginnen mit der Viehzucht. Viel später erst werden die »Squatter« von der Kolonialverwaltung als Grundbesitzer rechtlich anerkannt.
1823
Neusüdwales erhält den Status einer britischen Kronkolonie. Verwaltungssitz ist Sydney.
1824
Hamilton Hume und William Howell reisen auf Vorschlag von Governeur Thomas Brisbane vom heutigen Canberra nach Geelong. Während dieser Expedition entdeckten sie die Flüsse Murray und Murrumbidgee.
1825
Van Diemens Land wird Australiens zweite Kolonie und Hobart zur Hauptstadt ernannt. Colonel G. Arthur wurde der erste Gouverneur. Erst 1856 erhielt die Kolonie ihren heutigen Namen Tasmanien, als "Dank" an den Entdecker Abel Tasman.
1828
Van Diemens Land steht zeitweise unter Kriegsrecht, jeder Weiße konnte nun innerhalb des Siedlungsgebietes Eingeborene straflos töten. Im Streit um das fruchtbare Land wurden die ohnehin nicht als vollwertige Menschem anerkannten Aborigines wie in anderen Teilen Australiens verjagt und planmäßig ausgerottet.
1829
Westaustralien erhält den Status einer britischen Kronkolonie. Verwaltungssitz ist zunächst die 1826 von Edmund Lockyer an der Südküste gegründete Hafenstadt Albany, später das 1829 an der Westküste im Mündungsbereich des Swan River gegründete Perth (heute rund 1,3 Millionen Einwohner).
Der Pole Edmund Strzelecki erforscht die Australischen Alpen im Südosten von Neusüdwales und nennt den höchsten Berg des fünften Kontinents nach einem polnischen Freiheitshelden "Mount Kosciusko" (2.228 Meter).
Etwa gleichzeitig erkundet der britische Abenteurer Charles Sturt per Boot, das er über die Berge gezogen hatte, unter größten Strapazen die Flussläufe von Murrumbridge, Lachlan, Darling (mit 2.740 Kilometern, inklusive seiner Quellflüsse) der längste Fluss Australiens; mündet in den Murray) und Murray (mit 2.570 Kilometern zweitlängster Fluss Australiens; mündet bei Adelaide in den Indischen Ozean) und damit einen Großteil des Landesinneren von Neusüdwales. Nach seiner Rückkehr lässt Gouverneur Macquarie (seit 1808) im Eiltempo von Sträflingen eine Straße über die Berge bauen, auf der innerhalb weniger Jahre zigtausende Siedler in das Hinterland von Neusüdwales strömen, das sich sowohl für die Viehhaltung (Schafe, Rinder) als auch für den Ackerbau (vor allem Weizen) eignet.
1830
Anfang Oktober, zur Zeit der schwarzen Kriege (Black Wars) im Van Diemens Land, versucht Gouverneur Arthur erfolglos die restlichen Eingeborenen im Osten Landes zusammen zu treiben. 2.200 Siedler bilden eine Menschenkette (Black Line) wie bei einer Treibjagd, nur zwei Eingeborene werden gefangen.
1831
Proklamation der Kolonie Westaustralien (eigene Regierung erst 1890).
1834
South Australia wird Australiens vierte Kolonie und Adelaide zur Hauptstadt ernannt.
1836
Südaustralien als Kolonie eingerichtet (eigene Regierung erst 1856).
Thomas Mitchell machte 1836 eine bedeutende Entdeckung, für die er 1837 zum Ritter geschlagen wurde. Er führte eine Expedition entlang des Lachlan River zum Murray und anschließend zur südlichen Küste, wo er das bis dahin fruchtbarste Weideland Australiens entdeckte.
1841
Als erster Europäer durchquert Edward John Eyre die Nullabor-Wüste an der australischen Südküste.
1844/45
Ludwig LeichhardtDer Deutsche Arzt Ludwig Leichhardt unternimmt eine Expedition, die ihn von Brisbane an der Ostküste (entstanden aus einem 1824 gegründeten Strafgefangenenlager) rund 4.800 Kilometer quer durch das Landesinnere bis hinauf nach Arnhem Land (benannt nach dem Schiff des Niederländers Jan Carstenzoon, der 1623 wahrscheinlich als erster Europäer die Küste des heutigen "Northern Territory" sichtete) an der mittleren Nordküste Australiens führt.
Leichhardts zweite Expediton 1848 - sie sollte quer durch den ganzen Kontinent von Sydney an der Ostküste bis Perth an der Westküste führen - schlägt fehl: er und alle seine Begleiter verschwinden, wie zahlreiche andere Forschungsreisende vor und nach ihnen, spurlos in der Weite der Wüstengebiete Zentralaustraliens.
1850
Großbritannien erlässt den "Australian Colonies Government Act", der seinen Kolonien auf dem fünften Kontinent weitgehende Autonomie durch eigene Parlamente und Verfassungen einräumt.
1851
Proklamation der Kolonie Victoria (Regierung erst 1855).
Goldnugget Beginn des Goldrausches in Neusüdwales und Victoria. Immer neue Goldfelder werden entdeckt. Die Goldfunde in Victoria lösen einen Einwanderungsboom aus. Bereits 1860 hat Australien über eine Million Einwohner.
1854
Minenarbeiter in Ballarat initiieren im November den Eureka Stockade-Aufstand, den einzigen bewaffneten Aufstand der australischen Geschichte. Die Aufständischen forderten demokratische Reformen, der Aufstand wurde allerdings am 3. Dezember 1854 endgültig von britischen Militärs und lokalen Polizeikräften niedergeschlagen.
1855/56
Selbständige Regierung für die Kolonie Neusüdwales und Südaustralien.
1859
Der Norden von Neusüdwales wird als Queensland zur eigenen Kolonie proklamiert, Brisbane ihre Hauptstadt.
1860
Robert Burke und John Wills brechen zu einer Süd-Nord-Durchquerung Australiens, von Melbourne im Süden bis zu den Mangrovensümpfen am Golf von Carpentaria im Norden, auf. Sie kommen auf dem Rückweg 1861 ums Leben.
1862
John Stuart John McDouall Stuart gelingt die Durchquerung Australiens von Adelaide im Süden bis zur Chambers Bay im Norden (nahe Darwin) - die Grundlage für die Telegraphenleitung von Südaustralien über Alice Springs nach Darwin.
1868
Der letzte Sträflingstransport landet in Westaustralien. Bis dahin sind etwa 160.000 Menschen auf den Kontinent zwangsverschift worden.
1871
Zwischen Queensland und New South Wales werden immense Zinnvorkommen entdeckt, und Australien steigt innerhalb kürzester Zeit zum größten Zinnproduzenten der Erde auf.
1872
Fertigstellung der Overland Telegraph Line von Adelaide nach Darwin, der Route Stuarts folgend. Durch Kabelverbindung mit Java enorme Beschleunigung der Nachrichtenübertragung zwischen dem Mutterland und den Zentren an der Ostküste.
1873
Peter Warburton gelingt als erstem die Durchquerung Australiens von Ost nach West.
1876
Auf Van Diemens Land ist die Urbevölkerung bereits ausgerottet. Der letzte Aboriginal, eine Frau namens Truganini, starb am 8.Mai im Alter von 73 Jahren in einem Internierunsglager.
1877
Die 1830 gergründete Sträflingssiedlung "Port Arthur" auf der Halbinsel Tasman Peninsula, sie galt jahrzehntelang als eines der berüchtigtsten Gefangenenlager ganz Australiens, wird aufgelöst.
1878
Beginn der Bauarbeiten an der Bahnstrecke für den Ghan, entlang der Route von John McDouall Stuart. Enthusiasmus und Geld der goldenen Rauschzeiten reichten von Port Augusta an der Südküste gerade bis Oodnadatta, 800 Kilometer nördlich. Dort, in der Einöde war Endstation.
1880
Der zum Tode verurteilte Buschräuber Ned Kelly, heute ein Volksheld, wird im 'Old Goal', dem Staatsgefägnis von Melbourne erhängt.
um 1890
Erwachen einer eigenen australischen Literatur. Andrew Barton »Banjo« Paterson ist führender Buschbaladendichter ("Waltzing Matilda" ist die berühmteste australische Buschbalade und heute noch die heimliche Nationalhymne von Australien) und Verfasser von "The Man from Snowy River".
Henry Lawson gilt als der bedeutendste Literat, dessen Werke das Buschleben jener Pioniertage wiederspiegeln.
1892/93
Die Goldfunde in Westaustralien (Coolgardie und Kalgoorlie) führen zum zweiten Goldrausch.
1894
Wahlrecht für Frauen in der Kolonie Südaustralien.

 

1901
Am 1. Januar 1901 erklärt Gouverneur Lord Hopetoun bei einer feierlichen Zeremonie im Sydney Centennial Park Australien zum "Federal Commonwealth of Australia". Die Gründung des "Australischen Bundes" aus den britischen Kolonien New South Wales, Victoria, Queensland, Western Australia, South Australia und Tasmanien ist perfekt. Das erste Bundesparlament tagt in der vorläufigen Hauptstadt Melbourne. Die Bevölkerung zählt (ohne Aborigines) 3,7 Millionen Einwohner. Sir Edmund Barton wird erster Premier Minister von Australien.
1911
Northern Territory (NT) und Australian Capital Territory (ACT) werden in die Obhut des Commonwealth of Australia gegeben.
1914-1918
Großbritannien erklärt Deutschland den Krieg - somit befindet sich Australien automatisch auch im Kriegszustand. »Australian and New Zealand Army Corps« (ANZAC) kämpfen an der Seite Großbritanniens im ersten Weltkrieg. Die Schlacht am 25.4.1915 bei Gallipoli (Türkei) wird für die australisch-neuseeländischen Truppen zum Waterloo mit hohen Verlusten. Der Tag ist seitdem Nationalfeiertag (ANZAC-Day).
1920
Die Fluglinie "Queensland and Northern Territory Aerial Services" (Qantas) nimmt ihren Flugbetrieb auf.
1927
Umzug von Parlament und Bundesregierung in die neue Hauptstadt Canberra (seit 12.März 1913 offizielle Hauptstadt).
1928
Am 15. Mai gründet der Presbyterianerpriester John Flynn (1880-1951) in Cloncurry (Queensland) den Aerial Medical Service (1942 wurde der Aerial Medical Service in Flying Doctor Service umbenannt und 1955 nach einem Besuch der Queen Royal Flying Doctor Service - RFDS).
1929
The Ghan erreicht erstmals Alice Springs im Zentrum Australiens.
1932
Fertigstellung und Einweihung der Sydney Habour Bridge.
1933
Um die Eisenbahndefizite zu beseitigen, erließ die Regierung den Transport Regulation Act, der Straßentransportunternehmen in Konkurrenz zur Eisenbahn verbot.
1936
Sir Reginald Myles Ansett (1909-1981) begann mit dem täglichen Flugverkehr zwischen Hamilton und Melbourne. So enstand die Ansett Airways. Für seine Verdienste um das australische Transportwesen erhob man Ansett 1969 in den Adelsstand.
1938
Erstmals werden Kunstwerke des Aborigine Albert Namatjira (1902-1959) ausgestellt. Der christlich erzogene Albert Namatjira, angehöriger des Aranda-Stammes zählt zu den bedeutendsten Landschaftsmalern Australiens. Er wuchs in der Missionsstation Hermannsburg auf, wo er im Alter von etwa zwanzig Jahren die Technik der Aquarellmalerei erlernte. Wie kaum ein zweiter Maler verstand es Namatjira, die landschaftlichen Schönheiten des "Red Centre" in seinen Bildern festzuhalten. 1954 wurde er von der britischen Königin in Canberra empfangen.
1939
Australien kämpft auf der Seite der Alliierten im Zweiten Weltkrieg.
1942
Am 19. Februar bombardieren Japanische Flieger Darwin, 243 Menschen kommen dabei um. Bis 1943 erleidet die Stadt 64 Bombenangriffe. Australien droht eine japanische Invasion. Mit Hilfe der USA gelingt es die Japaner in der Schlacht in der Korallensee zu schlagen und die japanische Invasion abzuwenden.
1951
In Alice Springs geht die erste "School of the Air" (später School of Distance Education) auf Sendung.
Australien schließt mit Neuseeland und den USA den ANZUS-Pakt ab, der US-Beistand im Falle eines Angriffs garantierte.
1953
Bis 1964 führen die Briten in der Wüste Südaustraliens Atombombentests durch. Einen Schutz bzw. eine Umsiedlung der dort lebenden Aborigines fand damals nicht statt. 1994 zahlte die Regierung an die Aborigines 13,5 Mio. Dollar Entschädigung für die in der Wüste durchgeführten Atomversuche. Wenn auch die Verseuchung dieser Gegend und damit die dadurch verursachten Leiden der Aborigines nicht in Geld aufzuwiegen sind, so setzt man zumindest ein Zeichen für ein moralisches Umdenken und einen Beginn des gegenseitigen Verstehens.
1954
Beitritt Australiens zur SEATO (South East Asia Treaty Organisation).
1956
Austragung der 16. Olympischen Sommerspiele in Melbourne.
1966
Abschaffung des Englischen Pfunds - Einführung des Australischen Dollars.
1967
Per Referendum sprechen sich 90,7% aller Australier dafür aus, sämtliche Aborigines diskriminierenden Gesetze abzuschaffen.
1973
England tritt der Europäischen Gemeinschaft bei, Australien verliert dadurch seinen wichtigsten Exportmarkt. Australien konzentriert sich fortan auf den asiatischen Markt.
Queen Elizabeth II. eröffnet nach 14-jähriger Bauzeit das Opernhaus in Sydney.
Patrick White (1912-1990) erhält als erster Australier den Literatur-Nobelpreis.
1974
Am 24.Dezember verwüstet der Zyklon »Tracy« mit Spitzengeschwindigkeiten von 217 km/h die Stadt Darwin zu 90%, dabei kommen 65 Einwohner um.
1975
In der Verfassungskrise von 1975 versuchte eine Mehrheit zwischen der Liberal Party of Australia und National Party of Australia im australischen Senat den Premierminister Gough Whitlam zu einer Neuwahl des Australian House of Representatives zu erwirken. Sie verschoben die Abstimmung für die Bereitstellung von Geldern für finanzielle Aufwendungen der Regierung. Premierminister Whitlam erteilte diesen Forderungen immer wieder eine Absage. Als sich die Lage zuspitzte entläßt der Generalgouverneur von Australien John Kerr die Regierung am 11. November 1975 und ernennt Malcolm Fraser zum neuen Premierminister.
1976
Das 'Aboriginal Land Rights Act' regelt die Rückgabe wichtiger Stammesterritorien an die Urbevölkerung.
1983
Buschfeuer und Überschwemmungen nach langer Dürreperiode, besonders betroffen sind Victoria, Südaustralien, das Nordterritorium, Queensland und Westaustralien.
1984
»Advance Australia Fair«, die Überarbeitete Version eines patriotischen Songs des letzten Jahrhunderts ersetzt als Nationalhymne »God Save The Queen«
1985
Der Monolith Ayers Rock und die benachbarten Olgas werden in einer symbolischen Zeremonie an die Anangu, die Ureinwohner der Region zurückgegeben und heißen wieder Uluru und Kata Tjuta.
1988
Bicentennial: Ab 26. Januar glanzvolle Feiern zum 200. Jahrestag der Landung der ersten weißen Siedler. Begleitet werden die Feiern von den Protesten der Ureinwohner.
1989
Aborigines im Northern Territory erhalten Selbstverwaltungsrechte.
1990
Die verschiedenen Aborigines-Stämme wählen erstmals Vertreter für die "Aboriginal and Torres Strait Islander Comission" (ATSIC) als Regierungsvertretung der australischen Urbevölkerung.
1991
Ein Bericht einer königlichen Kommission, der im Mai mit der Zielsetzung angefertigt wurde, die Todesfälle von Aborigines in polizeilichem Gewahrsam genauer zu untersuchen und zu hinterfragen, enthielt Beweise für rassistisches Verhalten der Polizeikräfte und beinhaltete über 300 Empfehlungen zur Verbesserung des interethnischen Verständnisses und des Selbstbestimmungsrechtes der Aborigines.
1992
Der Oberste Gerichtshof erkannte im Juni in einem Präzedenzfall das Bestehen von Ansprüchen auf Land vor der ersten Besiedlung durch die Europäer im Jahr 1788 an. Das so genannte "Mabo-Urteil" besagte, dass es Aborigines und Bewohnern der Inseln in der Torresstraße möglich sein sollte, ihren Rechtsanspruch auf Grund und Boden als Urbewohner geltend zu machen, sofern sie in der Lage seien, eine "enge und dauerhafte" Beziehung mit dem zur Diskussion stehenden Gebiet nachzuweisen. Eddie Mabo Bewohner der kleinen Murray Island, gelegen vor der Küste Nord-Queenslands, hatte den Staat verklagt, weil ihm sein Land zu Unrecht von den Weißen weggenommen worden sei. Er war bereits verstorben, als die Richter zugunsten von Mabo entschieden haben.
1993
In einer eindrucksvollen Rede erkannte Premier Keating zum Jahr der Ureinwohner (Year of the Indiginous People) die Benachteiligung der Aborigines an - ein wichtiger Schritt zum Verständnis zwischen den Völkern.
Die Bundesregierung ratifizierte den so genannten Native Title Act, der durch die Errichtung eines Bundesgerichts zur Gültigkeitserklärung bereits bestehender Rechtstitel auf Land die beiden unterschiedlichen Rechtsprechungsaspekte in Einklang bringen und Entschädigungszahlungen leisten sollte, sofern die Ansprüche der Aborigines für bereits erloschen erklärt wurden. Es wurden vorläufig eine Million US-Dollar für Entschädigungszahlungen aufgewendet.
Die meisten Staaten übernahmen eine mit dieser Regelung zu vereinbarende Gesetzgebung, mit Ausnahme von Western Australia, wo die Interessen der Bergbaugesellschaften besonders stark vertreten sind. Man schätzt, dass bis zu 40 Prozent des gesamten Staatsgebiets letztendlich infolge der Ansprüche im Rahmen des Native Title Act an Aborigines zurückgegeben werden müssten. Die Regierung von Western Australia hat ganz im Gegenteil sämtliche Regelungen hinsichtlich der Rechtsansprüche von Ureinwohnern abgeschafft und sieht jetzt nur noch "Rechte auf traditionelle Nutzung" des Landes vor.
Dezember
Zum Jahreswechsel wüten verheerende Buschbrände vor allem in der Umgebung von Sydney. Der Blue Mountains National Park wird besonders schwer heimgesucht.
1995
Der Oberste Gerichtshof beschloss, dass der Native Title Act volle Rechtsgültigkeit besitze und erklärte die gegensätzliche Gesetzgebung von Western Australia für verfassungswidrig. Die Regierung von Western Australia hat ganz im Gegenteil sämtliche Regelungen hinsichtlich der Rechtsansprüche von Ureinwohnern abgeschafft sah nur noch "Rechte auf traditionelle Nutzung" des Landes vor. Western Australia prozessierte vor dem Obersten Gerichtshof gegen die Regierung des Bundes und stellte die Rechtskraft des aus dem Jahr 1993 stammenden Beschlusses in Frage.
Australiens Bevölkerung ist auf 18 Millionen Menschen angewachsen.
1996
März
Nach dreizehnjähriger Labor-Herrschaft kann das Bündniss von Labor und National Party einen überwältigenden Wahlsieg feiern. John Howard, Vorsitzender der Liberalen, wird 25. Premierminister.
Juli
Im Northern Territory tritt das Gesetz zur aktiven Sterbehilfe (Euthanasie) in Kraft.
1997
Beginn der Bauarbeiten für das Olympische Dorf in Sydney.
1998
Nach langen Diskussionen beschließt die Verfassungsgebende Versammlung, Australien solle sich von der britischen Krone lösen.
1999
Bei der Volksabstimmung im Januar stimmte die Bevölkerung mit einer Mehrheit von 55 Prozent gegen die Schaffung einer Republik und bleibt somit formal eine Monarchie.
Die Regierungen von South Australia und dem Northern Territory beauftragten Asia Pacific Transport, ein Konsortium unter amerkanischer Leitung, um den Bau der Bahnstrecke von Adelaide nach Darwin endlich fertigzustellen.
2000
Mehrere Protestmärsche mit bis zu einer halben Million Teilnehmern für die Rechte der Aborigines, sie spiegeln das geänderte Rechtsbewusstsein der weißen Australier wieder.
In Sydney werden die 27 Olympischen Sommerspiele der Neuzeit eröffnet. Und zeigt mit einer atemberaubenden Eröffnungsfeier und kolossalen Olympiastätten, dem Rest der Welt dass man hier doch nicht "Down Under" ist. In der Eröffnungsfeier wurde die Dreamtime (Traumzeit) der Aborigines und dann die Erschließung des Landes durch die weißen Siedler in einer wunderschönen Show im Olympiastadion gezeigt.
Cathy Freeman Cathy Freeman entzündete das Feuer - Die Olympische Flamme ist zu einem politischen Feuer geworden - Die Aborigines feierten am Tag nach der Eröffnungszeremonie in Sydney die Entzündung des Olympischen Feuers durch "ihre" 400-m-Weltmeisterin Cathy Freeman und werteten die Geste des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) als einen Schritt zur politischen Aufwertung.
2001
Die Wahlen zum Repräsentantenhaus am 10. November 2001 bestätigten die liberal-nationale Koalition erneut mit über 3% Stimmenzuwachs. John Howard wurde zum dritten Mal in Folge Regierungschef. Der Wahlkampf war geprägt durch Asylfragen und die internationale sicherheitspolitische Lage in der Folge der Terroranschläge auf die USA vom 11. September 2001.
Eine zehnprozentige Konsumsteuer auf alle Güter und Dienstleistungen wurde eingeführt. Kurz GST (Goods and Services Tax). Sie sollte viele Bagatellsteuern ersetzen.
2001/02
Zum Jahreswechsel zerstören riesige Buschfeuer in New South Wales weite Flächen des Royal National Parks und des Blue Mountains National Parks. Knapp 200 Häuser fallen den Flammen zum Opfer.
2003
Januar
Die Regierung entsandte 2000 Militärangehörige, zwei Schiffe, Hubschrauber und ein Kampffliegergeschwader in die Golf-Region zur Unterstützung des US-amerikanischen Feldzuges gegen den Irak.
April
Nach der Einnahme der irakischen Stadt Umm Kasr durch die Alliierten zog Australien seine Kriegsschiffe wieder aus dem persischen Golf ab.
Die australische Regierung ließ das umstrittene Flüchtlingslager Woomera schließen. Woomera liegt im Süden von Australien hochgesichert auf einem ehemaligen Raketentestgelände in der Wüste. Internationale Menschenrechtsorganisationen hatten wiederholt die Zustände in dem Lager kritisiert, in dem bei seiner Schließung noch 77 Flüchtlinge, überwiegend aus Afghanistan und Irak, untergebracht waren. Mit Hungerstreiks und anderen Protestaktionen hatten Insassen wiederholt auf die ihrer Ansicht nach unmenschlichen Bedingungen aufmerksam gemacht. Um die illegale Einwanderung nach Australien zu unterbinden, führte die Regierung u.a. eine neue Regelung ein, wonach Flüchtlingsboote schon auf dem Meer abgefangen und die Insassen auf den Inseln Papua-Neuguinea oder Naura interniert werden können.
Mai
Die australische Regierung vedächtigte die nordkoreanische Regierung, sich am Drogenschmuggel in Australien zu beteiligen. Zuvor hatte die australische Küstenwache ein nordkoreanisches Schiff mit großen Mengen Heroin an Bord abgefangen. An Bord befand sich ein Mitglied der nordkoreanischen Regieungspartei, der das Schiff auch gehörte. Der Gesamtwert des sichergestellten Heroins wurde auf rund 45 Millionen Euro geschätzt.
Der australische Generalgouverneur Peter Hollingworth legte sein Amt nieder. Hollingworth, der als Repräsentant der britischen Königin Elizabeth II. faktisch Staatsoberhaupt von Australien ist, begründete seine Entscheidung mit dem gegen ihn erhobenen Vorwurf, in den 1960er Jahren eine Frau vergewaltigt zu haben. Hollingworth, der frühere anglikanische Erzbischof von Brisbane, wies den Vorwurf zurück. Die Justiz stellte ihre Ermittlungen gegen Hollingworth ein, nachdem die Angehörigen des angeblichen Vergewaltigungsopfers ihre Klage zurückgezogen hatten. Dennoch akzeptierte Ministerpräsident Howard den Rücktritt des Generalgouverneurs. Zum Nachfolger von Hollingworth wurde im Juni 2003 Michael Jeffrey ernannt.
2004
Januar
Die Bahnlinie zwischen Adelaide und Darwin wird fertig gestellt. Der "Ghan" nimmt den Fracht- und Personenverkehr auf.
Februar
Nach dem Tod des 17-jährigen Aborigine Thomas Hickey im Zuge einer Polizeiverfolgung kommt es in Sydney zu Ausschreitungen australischer Ureinwohner.
Juli
Wenige Monate vor den Parlamentswahlen steht der konservative Premier John Howard wegen des umstrittenen Einsatzes australischer Soldaten im Irak massiv unter Druck.
Oktober
John Howard gewann die Parlamentswahl zum vierten Mal in Folge. Am Samstag den 09.10.2004 wählten die rund 13 Millionen Wahlberechtigten bei der Parlamentswahl die 150 Abgeordneten im Unterhaus neu und bestimmten ferner die Zusammensetzung von 40 der 76 Mandate im Senat.
 
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